Ilmtalkliniken – Kommunales Überleben nur noch schwer möglich

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Defizit erneut um eine Million auf 5,1 Mio. Euro gestiegen. Kreistagsfraktionen stellen Forderungen.

Vor drei Monaten betrug der ohnehin hohe Jahresfehlbetrag noch 4, 1 Millionen. Der Kreis bewilligte daraufhin eine weitere Million Defizitausgleich. Am vergangenen Samstag dann die Überraschung: Das schlechte Jahresergebnis für 2015 erfordert eine weitere Million.

Statt des vor 3 Monaten noch kalkulierten Jahresfehlbetrages von rund 4,1 Mio € erhöt sich das Minus auf nun 5,1 Mio. €. Diese vom Landkreis auszugleichenden Defizite sind keinesfalls über mehrere Jahre zu stemmen.

Ein Gutachten soll nun die Möglichkeiten zum Verbleib in kommunaler Trägerschaft aufzeigen. Für den noch in dieser Woche damit beauftragten Gutachter soll es nach Angaben von Landrat Wolf „keine Denkverbote“ geben.

Die ortsnahe Versorgung durch die Ilmtalkliniken (Pfaffenhofen und Mainburg) sollen „möglichst in kommunaler Hand gesichert werden“. Wobei zum jetzigen Zeitpunkt „nichts“, weder die Kooperation mit einer größeren Klinik, noch eine privatwirtschaftliche Lösung „zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden könnte“.

Wobei man weder Angebote von Interessenten vorliegen habe, noch aktiv nach einem gesucht habe. Man wolle den Vorschlägen des für Anfang Juni erwarteten Gutachtens nicht vorgreifen, teilte Landrat Wolf mit.

Nachdem 2015 die Patientenzahl über alle Abteilungen betrachtet, ihren höchsten Stand erreicht hatte, sieht der Geschäftsführer der Ilmtalkliniken, Dr. John, gute Chancen, die begonnene Umsetzung der neuen medizinischen Schwerpunkte zu einem guten Abschluss zu bringen. „Alle Mitarbeiter, von der Schwester bis zu den Ärzten haben wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Wir werden alles dransetzen, weder sie noch unsere Patienten durch unsere Leistungsentwicklung zu enttäuschen.“

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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